Der Garten im Dezember
Tipp: Am 4. Dezember ist Barbaratag. Wenn Sie an diesem Tag Zweige von Zierkirschen, Pflaumen, Forsythien, Kornelkirschen, Schlehen oder Zierquitten schneiden, werden Sie zu Weihnachten die ersten Frühlingsboten im Zimmer haben. Legen sie die Zweige dazu am besten in lauwarmes Wasser (Wanne oder Duschtasse) und stellen Sie sie dann in eine Vase, deren Wasser sie Frischhaltemittel für Schnittblumen zufügen.
Frühbeetschutz vor dem Durchfrieren

Frühbeete, die Sie schon im Februar nutzen wollen, müssen gegen starkes Einfrieren geschützt werden. Trockenes Laub, etwa 30 cm stark eingebracht, eignet sich dazu am besten. Auch die Umgebung des Frühbeets sollte damit bedeckt werden, sonst dringt der Frost von der Seite her ein. Frühbeete, die noch mit Gemüse, zum Beispiel Winterendivien oder Feldsalat, besetzt sind, sollten Sie bei frostfreier Witterung regelmäßig lüften. Das beugt dem Fäulnis- und Mehltaubefall vor.
Winterschnitt bei Obstgehölzen

Bei frostfreiem Wetter kann mit dem Winterschnitt der Obstgehölze begonnen werden. Zugleich sind noch vorhandene Fruchtmumien und Raupennester an den Bäumen zu entfernen und zu vernichten. Befassen Sie sich vor dem Beginn der Schnittarbeiten noch einmal ein wenig mit den Grundlagen des Obstbaumschnitts. Seit jeher ist er neben der Sortenwahl ein viel und manchmal kontrovers diskutiertes Thema im Obstbau. Bei aller Wichtigkeit des Schnitts bedenken Sie jedoch: Obstbaumschnitt ist kein Allheilmittel. Er ist nur eine spezifische Pflegemaßnahme unter anderen. Erneuern Sie auch die im Oktober angelegten Leimringe gegen den Frostspanner. Durch anhaftenden Schmutz sind sie in der Regel nicht mehr so fängig. Kontrollieren Sie auch den Stammbereich unterhalb des alten Ringes. Sich dort aufhaltende Schadinsekten werden ebenfalls vernichtet.
Christrosen schützen

Christrosen leiden im Winter nicht, wenn sie gegen starken Frost und Wind geschützt sind. Den einfachsten Schutz ergeben paar Zweige Nadelreisig oder eine Kiste ohne Deckel. Sie wird über die mit Knospen besetzte Pflanze gestülpt und mit trockenem Laub aufgefüllt. Nach Abklingen des Frostes muss der Schutz entfernt werden, damit die Pflanzen nicht vergeilen oder von Pilzen befallen werden. Christrosen tauchen im Garten in verschiedenen Arten, Rassen und Sorten auf. Helleborus niger ‚Praecox’ blüht oft schon ab Anfang Dezember.
Zimmerpflanzen nebeln

Höhere Luftfeuchtigekit fördert das Wohlbefinden Ihrer Zimmerpflanzen. Zimmerpflanzen leiden bei zu geringer Lichtmenge in überheizten Zimmern bei trockener Zimmerluft. Die gilt besonders für Wohnräume. Schaffen Sie durch häufiges Nebeln Abhilfe. Sie erhöhen damit die Luftfeuchtigkeit in der Umgebung der Pflanzen gleichmäßig. Übrigens: Der im Moment wieder topaktuelle Weihnachtsstern gehört im Gegensatz zu seinen winterblühenden Schwestern Azalee und Alpenveilchen ins warme Zimmer. In zu kühlen Räumen verliert er oft alle Laubblätter, was unschön aussieht. In lufttrockenen Räumen muss er zudem reichlich gewässert werden.
(Thomas Wagner)
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