Der Garten im Februar
Tipp: Sie erinnern sich noch...Ende April, schönes Wetter, endlich Rasenmähen und der Mäher springt nicht an? Ersparen Sie sich diesen ärger und besorgen jetzt, in der noch relativ arbeitsarmen Zeit, den Jahresservice: Öl wechseln, Zündkerzen austauschen, und Messer schleifen (lassen). So geht es gut gelaunt in den Frühling.*
Zwiebeln säen

Für Zwiebeln gilt der Grundsatz: Je früher, desto besser, so dass bei günstiger Witterung bereits Ende Februar mit der Aussaat begonnen werden kann. Zwiebeln keimen schon bei Temperaturen von 2 bis 3 C. Voraussetzung für den Erfolg ist ein gut vorbereitetes, feinkrümeliges Saatbett. Nur einjähriges Saatgut keimt gut, so dass auch bei neu erworbenem Samen eine Keimprobe empfehlenswert ist. Es könnte sonst passieren, dass Sie das schlechte Auflaufen des Samens der frühen Aussaat zuschreiben, was aber selten der Fall ist. Wichtig ist die Saattiefe - Zwiebeln dürfen höchstens einen Zentimeter tief in den Boden gebracht werden. Eine Verwendung von Radieschen als Markiersaat empfiehlt sich, da Unkrautjäten und Hacken zu den wichtigsten Maßnahmen der Zwiebelkultur zählen.
Winterschnitt bei Reben

Der Winterschnitt des Weins ist im Prinzip von November bis März möglich. Seine Saftbewegung beginnt sehr früh. Bei zu spätem Schnitt verliert die Rebe durch starken Saftaustritt aus der Schnittfläche wertvolle Aufbaustoffe. Bei stärkerem Frost sollte der Schnitt aber verschoben werden. Beim Wein wird grundsätzlich zwischen zwei Augen - und nicht wie beim Obst - direkt über einem Auge geschnitten. Fruchtholz (Tragholz) mit Blütenständen (Gescheine) bilden nur die einjährigen Sommertriebe, die aus zweijährigem Holz hervorgehen. Wird der vorjährige Trieb also auf zwei Augen zurückgeschnitten, verbleibt der Zapfen. Aus ihm entstehen zwei Austriebe, die Bogrebe und der zukünftige Zapfen. Der Zapfen ist das wichtigste, unentbehrliche Erneuerungsorgan der Rebe. Über ihn wird dauernd verjüngt. Zur Verinnerlichung des Schnittprinzips empfiehlt sich einmal das gründliche Studium von Fachliteratur. Anhand guter Schnitt-Skizzen ist der Vorgang schnell verstanden.
Kontrolle im Dahlienlager

Jeder frostfreie Wintertag ist zum Lüften und zur Kontrolle der Lager für Gladiolen, Dahlien, Indisches Blumenrohr (Canna) und anderer Knollen zu nutzen. Dahlienknollen sind am meisten gefährdet, wenn im Lager die Luft zu feucht ist. Der Wurzelhals, aus dem der Frühjahrstrieb erfolgt, darf keine Schaden erleiden. Wenn Sie an den Stängelrückständen Schimmel entdecken, ist dieser zu entfernen und sofort gründlich zu lüften. Der Schimmel greift sonst schnell auf den Wurzelhals über. Liegen die Knollen zudem zu dicht übereinander, sollten sie umgeschichtet oder auseinander gelegt werden. Das gleiche gilt für Gladiolen. Tritt einmal Lagerfäule auf, breitet sich diese bei Gladiolenknollen schnell aus und kann den ganzen Bestand zunichte machen.
Rittersterne warm stellen

Blühfähige Rittersterne müssen warm stehen. Trotzdem werden sie anfangs kaum gegossen. Reichlicher gewässert wird erst, wenn der Blütentrieb richtig sichtbar wird. Andernfalls kann er steckenbleiben und es entwickeln sich nur Blätter. Ist der neue Trieb da, sollte die Pflanze hell und bei maximal 18°C stehen. Bei 15-16°C entwickeln sich die Blüten zwar etwas langsamer, aber sie werden viel schöner und halten länger.
* Nicht in allen Kleingartenanlagen ist der Betrieb von Benzinrasenmähern erlaubt.
(Thomas Wagner)
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