Der Garten im September
Tipp: Heidekraut (Erica gracilis), das jetzt die Herbstsaison im Balkongarten einläutet, blüht lange, wenn es hell, luftig und immer feucht steht. Sind die Pflanzen ballentrocken geworden,welken Blätter, Blüten, Knospen und ihre Schönheit ist vorbei. Im Zimmer verlieren die Pflanzen schnell ihre Farbe. Am besten eignet sich blühende Heide zum Bepflanzen von Balkonkästen und Kübeln auf der Terrasse.
Zwiebellaub nicht niedertreten

Die in dieser Saison gepflanzten und gesäten Zwiebeln sollten im Laufe des Septembers vollständig geerntet werden. Sind die Schlotten beispielsweise nach regenreichen Sommern noch grün, heben Sie die Zwiebeln mit der Grabegabel etwas an. Dadurch zerreißt ein großer Teil der Wurzeln und die Reife wird beschleunigt. Das oft angewandte Niedertreten der Schlotten ist auf keinen Fall zu empfehlen. Ernten Sie die Zwiebeln erst, wenn das Laub vollkommen eingetrocknet und das Wetter trocken ist. Dann empfiehlt es sich, die geputzten Zwiebeln vier bis sechs Wochen lang nachreifen zu lassen, zum Beispiel als Zopf gebunden unter einem Vordach. Anschließend kommen sie ins endgültige Lager, meist in den Keller oder die Garage, wo sie in Kisten oder Netzen aufbewahrt werden. Kßhl, trocken und luftig sollte es dort sein, aber frostfrei.
Apfelernte - von Fall zu Fall

Die Kernobsternte beginnt, wenn sich die Früchte leicht lösen lassen. Im Erwerbsgartenbau gibt es zahlreiche Messmethoden wie Fleischfestigkeit, Zuckergehalt sowie Stärkeabbau, um den optimalen Pflücktermin zu bestimmen. Im Garten müssen Sie einfacher entscheiden: Als Zeichen für den Beginn der Pflückreife (Baumreife) gilt das erste Abfallen gesunder, nicht „madiger“ Früchte. In der Regel lassen sich dann die meisten Früchte durch Drehen mühelos vom Zweig ablösen. Bei Frühsorten kann eine etwas frühere Pflücke günstig sein, weil die Früchte dann weniger druckempfindlich sind. Der optimale Erntetermin ist wichtig, aber nicht konstant. Er kann nicht nur nach dem Kalender ermittelt werden. Die Reifefolge der verschiedenen Sorten untereinander bleibt dagegen relativ konstant. Hier hilft ein Blick in Sortentabellen. Der optimale Termin der Baumreife desselben Gehölzes kann bis zu 4 Wochen schwanken - je nach Klimaverlauf und Witterung. Aber auch die Unterlage sowie die Stärke des Behangs spielen eine Rolle.
Winterastern gründlich wässern

Winterastern brauchen im September noch viel Wasser. Ist der Herbst trocken, entwickeln sich die Blüten der im September und später blühenden Astern nicht richtig. Beim Gießen sollten die Blätter möglichst trocken bleiben, damit sie nicht erkranken (Mehltau und andere Pilzerreger) und vorzeitig absterben. Winterastern bevorzugen einen sonnigen Standort mit nährstoffreichem Boden. Sie eignen sich gut für den Schnitt und passen zu Sonnenhüten, Phlox, Gräsern, Silberkerze oder Goldrute.
Tulpen für die Winterblüte vorbereiten

Niedrige Tulpensorten ergeben ab Januar schöne Topfpflanzen, wenn Sie Ende September starke Zwiebeln in Töpfe pflanzen. Dazu eignen sich vor allem frühe Sorten. Als Substrat wird sandige Komposterde verwendet. Die Töpfe sollten so groß sein, dass zwischen Zwiebeln und Topfrand ein fingerdicker Rand verbleibt. Setzen Sie die Zwiebeln nur zu etwa zwei Drittel ihrer Höhe in die Erde und gießen einmal kräftig an. Die Töpfe werden nun im Freiland in Gartenerde eingeschlagen. Auf die Topfoberfläche kommt eine ordentliche Schicht Sand. Ende November können die Tulpen wärmer gestellt, also ins Haus geholt werden. Ein geeigneter Standort ist ein kühler Kellerraum, da die Pflanzen immer noch dunkel stehen müssen. Gießen Sie regelmäßig, sonst bleiben die Tulpen stecken. Ende Dezember ist es dann soweit: Holen Sie die Tulpentöpfe an ihren endgültigen Standort im Zimmer. Je kühler dort die Temperaturen, desto haltbarer der Flor.
(Thomas Wagner)
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